Auf dieser Seite erhalten Sie Informationen rund um den Schießsport. Was Sie schon immer über Waffentechnik, Trainingsmethoden und Wettkämpfe etc. wissen wollten, wird hier behandelt.
Die Vorläufer der heutigen Schützenvereine entstanden z. T. bereits ab dem 12. Jahrhundert aus dem Bedürfnis der Städte heraus, sich gegen Angreifer zu verteidigen. Diese Vorläufer der heutigen Schützenvereine unterstanden militärischen Erfordernissen, um sich effektiv gegen Aggressoren zur Wehr setzen zu können. Damals waren Schußwaffen in Form von Vorderladern und Musketen in Gebrauch, die jedoch hinsichtlich Präzision und Treffgenauigkeit den heutigen Waffen in keiner Weise ebenbürtig waren. Erst ab dem beginnenden 19. Jahrhundert entwickelten sich die Vereine, so wie wir sie heute kennen.
In den Schützenvereinen werden Traditionen gepflegt und Bräuche bewahrt; allerdings tritt heutzutage eher der sportliche Aspekt in den Vordergrund.
Durch das Training im Schützenverein werden mehrere Fähigkeiten eingeübt und verbessert. Die Fähigkeit zur Konzentration ist dabei ein ganz wesentlicher Teil. Der Schütze fokussiert sein Ziel und muß gleichzeitig dabei in der Lage sein, äußere Reize, die ihn ablenken könnten, auszublenden. Wir hier in Herscheid gehen zwar “nur” mit Pfeil und Bogen und “nur” mit Luftgewehr und Luftpistole um, allerdings erfordert auch der Umgang mit diesen Waffen ein sehr hohes Maß an Verantwortungsbewußtsein und Disziplin. Dies sind weitere Eigenschaften, die durch den Schießsport eingefordert werden – gerade bei Jugendlichen, die charakterlich noch offen sind für positive Impulse, wirkt sich das Training um so effektiver aus, je mehr Erfolge beim Schießen erzielt werden. Diese Erfolge bleiben nicht aus, und bewirken somit eine Stärkung des Selbstbewußtseins und des Selbstvertrauens. Daher ist der Schießsport keinesfalls aggressionsfördernd, wie er oftmals fälschlich in den Medien dargestellt wird, sondern ist vielmehr ein Mittel, um positiv auf die Persönlichkeitsentwicklung einzuwirken.
Schießsport hat also keinesfalls etwas mit “Herumballern” oder gar etwas mit so genanntem “Kriegsspielen” zu tun.
Leider gab es in der Vergangenheit tragische und schlimme Vorkommnisse, die den Schießsport allgemein in der Öffentlichkeit diskreditierten und ihn in Verruf brachten, weil der Täter oder Familienmitglieder Mitglied eines Schützenvereins waren. Dass die Täter oder Familienmitglieder auch Mitglied bei Jägern oder Spieler von kriegsverherrlichenden Computerspielen waren, wird als „weniger publicityfähig“ verschwiegen. Es ist jedoch eine unleugbare Tatsache, daß niemals Waffen allein Menschen verletzen oder töten, sondern es sind immer Menschen, die auf diese Weise verantwortungslos handeln!
Unsere Sportschützen und Jungschützen werden von ausgebildeten Schützen trainiert und Waffen nur am Schießstand eingesetzt. Bei uns wird ausschließlich auf Papierscheiben geschossen. Wir vermitteln in unserer Sportschützenabteilung ausschließlich das positive Sportschießen mit Luftdruckgewehren oder -pistolen. Es ist pädagogisch nachgewiesen, dass das Sportschießen auch bei gestressten Kindern oder Erwachsenen beruhigende Auswirkungen hat und zudem die Koordination fördert.
Doch kommen wir zurück zum eigentlichen Thema. Auf den nachfolgenden Abbildungen sehen Sie verschiedene Waffenarten.
Dieses futuristisch aussehende Luftgewehr ist eine moderne Wettkampfwaffe, die sich von herkömmlichen Luftgewehren, wie sie noch vor 15 oder 20 Jahren verwendet wurden, sehr stark unterscheidet (Abb. unten).
Ebenso wie bei den Luftgewehren ist auch an den Luftpistolen der technische (und ergonomische) Fortschritt nicht vorbei gegangen.
Beiden Waffenarten ist eines gemein, sie verschießen alle ein und dieselbe Munition. Es handelt sich dabei um so genannte “Diabolos”, die nicht durch explosive Gasladungen, sondern allein durch den Luftdruck aus dem Lauf getrieben werden. Die Schußenergie darf 7,5 Joule nicht überschreiten. Einen solchen Diabolo, der normalerweise einen Durchmesser von 4,5 Millimetern hat, sehen Sie in der unteren Abbildung.